(Einige Notizen)

Der Schneesommereffekt
vertreibt das Grünpferdrennen
Schmetterlinge wohnen in Iglus
lila Windrotoren
aufgestielt auf Regenbogenfarben
am Ende der Straße
wartet das Solarkamel

Bereit steht die Kutsche
für die Urlaubstour
zu den Ex-Schützengräben
mit ihren stofflosen Luftmatratzen
in Grenztürmen
entwaffnen Dauerpartys
Geheimdienstler verpflichtet
Blumen zu verkaufen
Standorte zu Liegeplätzen umgewidmet

Schon beginnt
der Weihnachtsramadan
fasten für das Leben im Luftschiff
ausfallen muß der Kirchboxsport
Vereinigungskongresse
werden vermutet
nehmt die Robbenfahrräder
kommt zum Menschenkreis
von Diversuniversum
schließt euch an

Können wir uns Utopien eigentlich leisten? In der Politik ist stets von knappen Kassen die Rede: soziale und ökologische Standards sind angeblich zu teuer. Sandra Thieme beschäftigt sich im vorliegenden Buch mit verschiedenen gesellschaftlichen Visionen (u. a. Hermann Scheers "Solare Weltwirtschaft" und Ernest Callenbachs "Ökotopia", Robert Havemanns "Morgen"), die genau dies bestreiten. Sie halten eine gerechte und zugleich naturverträgliche Welt für möglich. Wie aber kann eine solche Gesellschaft beschaffen sein? Wie funktioniert sie? Leben in ihr Menschen, die auch Schwächen haben? Dieses Buch widmet sich diesen Fragen und enthält die hoffnungsvolle Botschaft: Zukunft ist gestaltbar. Utopien öffnen uns den Blick für vorhandene Spielräume. Sandra Thieme (Jg. 1970) wuchs in Westfalen auf. Sie studierte Ethnologie, Geographie und Soziologie und arbeitet als freie Journalistin. Mit der hier vorgelegten Arbeit promovierte sie an der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster.

ISBN 3-935530-33-1
227 Seiten, 20,00 €
(Schriftenreihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e. V.)

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