Klima: Wärmerekord für
Nordhalbkugel
So warm wie im späten 20. Jahrhundert
war es auf der Nordhalbkugel der Erde seit 2000 Jahren nicht mehr.
Das haben Messungen der Oberflächentemperatur ergeben. Diese
wurden an verschiedenen Orten der Erde durchgeführt, wie
britische und amerikanische Forscher im Fachblatt "Geophysical
Research Letters" (Bd. 30, S. 1820) berichten.
Die Temperatur-Anstieg der vergangenen Jahrzehnte sei ohne Beispiel
und stelle selbst das "moderat wärmere Intervall von
800 bis 1200 bei weitem in den Schatten", schreiben Michael
Mann von der Universität von Virginia (USA) und Philip Jones
von der Universität von East Anglia (Großbritannien)
darin. Die Forscher hatten verschiedene Einzeluntersuchungen aus
vielen Teilen der Erde ausgewer-tet. Sie mittelten und verglichen
die darin aus Sedimenten, Baumringen oder Eiskernbohrungen be-stimmten
Oberflächentemperaturen vergangener Zeiten nach einem neuen
Verfahren.
Für die südliche Hemisphäre und auch für die
globale Entwicklung zeichnet sich demnach Vergleich-bares ab.
Hier konnten jedoch nicht genügend Daten für eine verlässliche
Aussage ausgewertet werden. Die kältesten Perioden auf der
nördlichen Halbkugel waren demnach das 6., 15., 17. und 19.
Jahrhundert.
Sommer 2003 ließ jede Menge
Rekorde purzeln
Das Jahr 2003 hat Deutschland einen Sommer
der Superlative beschert. Die Temperaturrekorde pur-zelten nur
so. Seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1901 war es in weiten Teilen
des Landes nicht mehr so heiß. Das teilte der Deutsche Wetterdienst
in Offenbach bei einer ersten Bilanz mit. Sogar der Jahrhundertsommer
1947 wurde in den Schatten gestellt: Er wurde um ein ganzes Grad
geschlagen. Im Schnitt war es am Tag 19,6 Grad warm, 3,4 Grad
mehr als im langjährigen Mittel.
Besonders schweißtreibend waren Juni
und August. Nur in einigen Ecken im Norden und Nordwestdeutschland
waren die Temperaturen nicht ganz so rekordverdächtig.
Auch absolute Temperaturrekorde gab es
reichlich, wie die Meteorologen mitteilten. So wurde der bisherige
Temperaturrekord für ganz Deutschland von 40,2 Grad, der
am 27. Juli 1983 im oberpfälzi-schen Gärmersdorf gemessen
worden war, gleich mehrfach gebrochen: Nämlich am 09.und
13. August in Karlsruhe sowie am 13. August noch einmal in Freiburg
im Breisgau. Möglicherweise seien sogar noch höhere
Werte gemessen worden, teilten die Wetterforscher mit. Diese müssten
jedoch noch überprüft werden.
Quelle: www.g-o.de " undwww.rp-online.de
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