Agrarwende
jetzt. Gesunde Lebensmittel für alle
Franz Alt
BSE-infiziertes Rindfleisch,
mit Antibiotika vollgepumptes Schweinefleisch, Dioxin-Hühner,
genmanipulierter Mais - was kann man heute eigentlich noch gefahrlos
essen? BSE-Krise und Schweinemast-Skandal erweisen sich als
Super-GAU der Europäischen Landwirtschaftspolitik. Der
gesundheitsbewusste Verbraucher geht auf Diät. Und nicht
nur verschrobene Wollsockenträger wollen nunmehr den Wahnsinn
stoppen. Verbraucher und Politiker kämpfen inzwischen landesweit
gegen die Lobbyisten für artgerechte Tierhaltung und umweltbewusst
nachhaltiges Wirtschaften. »Schluss mit den Agrarfabriken«,
fordert der Kanzler. 20 Prozent Bio-Bauern hat sich die neue
Verbraucherministerin Renate Künast zum Ziel gesetzt. Zukunftsforscher
Franz Alt ist kühner: Bis 2030 gibt es in der EU nur noch
Öko-Bauern, so lautet seine Prognose. Ist das realistisch?
Wer bezahlt's? Heute werden 50 Prozent des gesamten EU-Haushalts
für Subventionen der Landwirtschaft zur Verfügung
gestellt. Das Geld, das heute in die alte industrialisierte
Landwirtschaft investiert wird, reicht aus für die ökologische
Agrarwende. Franz Alt zeigt, welche Chancen der konsequente
Abschied vom maroden agrarindustriellen System birgt und wie
eine zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen kann: Moderne
Technologie im Einklang mit der Natur. Die Agrarwende ist mehr
als eine Berufswende für die Bauern, denn Landwirtschaftspolitik
ist Gesundheitspolitik und geht uns alle an.