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Marko
Ferst: Morgen im Land Utopia. Zum 90. Geburtstag von Robert Havemann
Marko
Ferst; Die Ideen für einen "Berliner Frühling" in
der DDR. Die sozialen und ökologischen Reformkonzeptionen von Robert
Havemann und Rudolf Bahro
Hartmut
Jäckel: Der Dissident, der aus der Kälte kam, Die Welt
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Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft |
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Robert
Havemann - zu seiner Biographie
Robert-Havemann-Gesellschaft
Robert
Havemann, Biographie, Kurzdaten
Robert
Havemann, Wikipedia
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"Sein
Buch „Morgen. Die Industriegesellschaft am Scheideweg“ dürfte
neben dem Werk „Die Alternative“ von Rudolf Bahro zu dem interessantesten
politischen Buch gehören, das in der DDR entstanden ist.
Den verschiedenen Weltmächten empfahl Havemann, einseitig
mit militärischer Abrüstung zu beginnen, wie Gorbatschow
es wenige Jahre darauf dann in die Tat umsetzte. Er hielt in
dem Band weder die östlichen noch die westlichen Systeme
für
fähig, auf Dauer eine Gesellschaft mit menschlichem Antlitz
zu sichern."
Marko
Ferst |
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Klappentext
zum Buch:
"Morgen. Die Industriegesellschaft am Scheidweg.
Kritik und reale Utopie"
196
Seiten, Edition Zeitsprung 2019, 11,90 €
Robert
Havemann ist einer der schärfsten und klügsten Systemkritiker
im einstigen östlichen Lager gewesen. Obwohl rund um die
Uhr überwacht und für mehr als zwei Jahre unter Hausarrest
gestellt, gelang es der DDR-Obrigkeit, nie ihn mundtot zu machen.
1943 vom NS-Volksgerichtshof zum Tode verurteilt, überlebte
er dank günstiger Umstände. Er nimmt Partei für
den sozialistischen Aufbau, doch die Enthüllung der stalinschen
Verbrechen 1956 bewirkt einen Wandel. Seine Aufsehen erregende
Vorlesungsreihe an der Berliner Humboldt-Universität 1963/64
führt zum Berufsverbot und dem Ausschluß aus der Partei.
Seitdem stritt er mit Büchern und Artikeln, die er im Westen
publizierte, für eine revolutionäre und demokratische
Veränderung in der DDR und inspirierte die Oppositionsbewegung.
In seinem Buch „Morgen“ versuchte Havemann eine Bestandsaufnahme der politischen
Systeme in Ost und West. Er zeigt auf, warum die Politbürokratien nach
sowjetischem Muster versagen mußten, und kritisiert zugleich die westlichen
Plutokratien. Beide Systeme seien in ihrem Wachstumswahn nicht geeignet, die ökologische
Zivilisationskrise zu meistern. So entwirft er eine Sozialutopie, die eine
alternativ-ökologische Zukunftsgesellschaft präsentiert, viel Stoff
für kontroverse Diskussion.
Heute steht die Frage, ob der Untergang unserer Gesellschaften noch aufzuhalten
ist, weit drängender auf der weltpolitischen Tagesordnung. Ein kurzer
Essay von Marko Ferst versucht eine aktuelle Lageeinschätzung. Schon Havemann
schloß nicht aus, es könnte ein Rückfall in barbarische Zustände
drohen, gelingt keine zukunftsfähige, ausbeutungsfreie Ordnung.
Das
Buch wurde im Kontext des 100. Geburtstags 2010 neu herausgegeben durch die Ökologische
Plattform bei der LINKEN in Absprache mit dem Piperverlag
und Katja Havemann. Daran beteiligt waren organisatorisch Olf Dorla., Götz
Brandt und Marko Ferst.
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80
Seiten, Broschüre zur Biographie kann für 2 € plus Porto
bei der Robert-Havemann-Gesellschaft bestellt werden
Bücher
von Robert Havemann
Atomtechnik geheim? Hrsg.: Deutsches Friedenskomitee und Kammer der
Technik, Berlin 1951
Einführung in die chemische Thermodynamik, Berlin 1957
Dialektik ohne Dogma? Naturwissenschaft und Weltanschauung, Hamburg 1964
(erweiterte DDR-Ausgabe: Hrsg. von Dieter Hoffmann und Hartmut Hecht,
Berlin 1990)
Fragen Antworten Fragen. Aus der Biographie eines deutschen Marxisten,
München 1970 (DDR-Ausgabe, Berlin, Weimar 1990)
Rückantworten an die Hauptverwaltung „Ewige Wahrheiten“, München
1971 (erweiterte DDR-Ausgabe, Berlin 1990)
Berliner Schriften. Aufsätze, Interviews, Gespräche und Briefe
aus den Jahren 1969 bis 1976, Hrsg. von Andreas W. Mytze, Berlin 1976
Ein deutscher Kommunist. Rückblicke und Perspektiven aus der Isolation.
Hrsg. von Manfred Wilke, Hamburg 1978
Morgen. Die Industriegesellschaft am Scheideweg. Kritik und reale Utopie,
München und Zürich 1980 (DDR-Ausgabe: Halle und Leipzig 1990)
Die Stimme des Gewissens. Texte eines deutschen Antistalinisten, Hamburg
1990
Warum ich Stalinist war und Antistalinist wurde. Texte eines Unbequemen.
Hrsg. von Dieter Hoffmann und Hubert Laitko, Berlin 1990
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Katja
Havemann, Joachim Widmann; Robert Havemann oder wie die DDR sich
erledigte
Literatur über
Robert Havemann
Hartmut
Jäckel (Hrsg.): Ein Marxist in der DDR. Für Robert
Havemann. Piper, München 1980
Dirk Draheim, Hartmut Hecht, Dieter Hoffmann: Robert Havemann. Dokumente
eines Lebens, Berlin 1991
Silvia Müller und Bernd Florath (Hrsg.): Die Entlassung. Robert
Havemann und die Akademie der Wissenschaften 1965/66. Eine Dokumentation,
Hrsg. von der Robert-Havemann-Gesellschaft, Berlin 1996
Guntolf Herzberg: Robert Havemann und die Philosophie. Vortrag auf einer
Gedenkveranstaltung zum Tode Robert Havemanns, gehalten am 22. April
1982. In: Abhängigkeit und Verstrikkung. Forschungen zur DDR-Geschichte,
Bd. 8, Berlin 1996, S. 217-233.
Clemens Vollnhals: Der Fall Havemann. Ein Lehrstück politischer
Justiz, Berlin 1998
Manfred Wilke und Werner Theuer: Der Beweis eines Verrats läßt
sich nicht erbringen. Robert Havemann und die Widerstandsgruppe Europäische
Union. In: Deutschland Archiv, Köln, 32. Jg., 1999, H. 6, S. 899-912.
Simone Hannemann: Robert Havemann und die Widerstandsgruppe „Europäische
Union“. Eine Darstellung der Ereignisse und deren Interpretation nach
1945, Schriftenreihe der Robert-Havemann-Gesellschaft, Berlin 2001
Christof Geisel und Christian Sachse: Wiederentdeckung einer Unperson.
Robert Havemann im Herbst 1989 - Zwei Studien, Berlin 2000
Katja Havemann, Joachim Widmann: Robert Havemann oder Wie sich die DDR
erledigte, Berlin 2003
Sandra Thieme: Perspektiven ökologisch-nachhaltiger Entwicklung.
Zur Aktualität utopischen Denkens, Schkeuditz 2004, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Brandenburg (mit ausführlichen Überlegungen zu Havemanns „Morgen“)
Marko Ferst: Die Ideen für einen „Berliner Frühling“ in der
DDR. Die sozialen und ökologischen Reformkonzeptionen von Robert
Havemann und Rudolf Bahro, Helle Panke e.V, 2005 (www.helle-panke.de)
Arno Polzin: Der Wandel Robert Havemanns vom Inoffiziellen Mitarbeiter
zum Dissidenten im Spiegel der MfS-Akten. BStU Berlin, BF informiert,
Heft 26, 2005
Christian Sachse: Die politische Sprengkraft der Physik. Robert Havemann
im Dreieck zwischen Naturwissenschaft, Philosophie und Sozialismus (1956-1962),
Münster 2006
Robert Allertz (Hrsg.): Sänger und Souffleur. Biermann, Havemann
und die DDR, Berlin, 2006 (sehr problematische Lektüre)
Werner Theuer und Bernd Florath: Robert Havemann Bibliographie. Mit unveröffentlichten
Texten aus dem Nachlass, Hrsg. von der Robert-Havemann-Gesellschaft,
Berlin 2007
Werner Theuer (Hrsg.): Robert Havemann. Kurzbiographie, Dokumente, Auswahlbibliographie,
Hrsg. von der Robert-Havemann-Gesellschaft, Berlin 2007
Florian Havemann: Havemann, Frankfurt am Main 2007
Werner Theuer, Arno Polzin: Aktenlandschaft Havemann, Berlin 2008
Andreas Heyer: Ökologie und Opposition. Die politischen Utopien
von Wolfgang Harich und Robert Havemann, Helle Panke e.V., 2009 (www.helle-panke.de)
Andreas Amberger:
Bahro - Harich
- Havemann. Marxistische Systemkritik und politische Utopie in der DDR , 2014

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Bahro
- Harich - Havemann. Marxistische Systemkritik und politische
Utopie in der DDR
Alexander Amberger
Die
Grenzen ungebremsten Wirtschaftswachstums wurden nach 1970
auch von der DDR-Opposition
diskutiert. Im Ergebnis entstanden drei Öko-Utopien, die
bei aller Sperrigkeit erstaunlich relevante Fragen aufwerfen.
Rudolf Bahro, Wolfgang Harich und Robert Havemann waren die
wohl bekanntesten SED-Kritiker in der DDR. Dabei verstanden
sie sich als Marxisten und ihre Forderungen reichten weit über
eine Demokratisierung des Realsozialismus hinaus. Als in den
siebziger Jahren im Westen die Umweltfrage wichtiger wurde,
hielt die SED das für ein ideologisches Manöver des
Klassenfeindes. Anders sahen das die drei Dissidenten: Sie
verbanden Sozialismus und Ökologie und griffen dabei auf
die unter Marxisten verpönte Utopie zurück. Damit
schufen sie für den Ostblock einmalige politische Konzeptionen.
Alexander Amberger stellt sie vor, setzt sie in Beziehung und
stellt die Frage nach ihrer damaligen und heutigen Relevanz.
322
Seiten, 2014, Verlag Ferdinand Schöningh GmbH
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Guido
Speckmann: Unentbehrliche Kapitalismuskritik, ND 6.2.2015
Vollker
Gransow: Bahro - Ökologisch-utopischer Marxismus in der DDR,
Kulturation Nr.18 2015
Bernhard
Mankwald: Bahro - Harich - Havemann, Blättchen 19.1.2015
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