Biographien

 

Franz Alt

geboren 1938 in Untergrombach bei Bruchsal. Studium der Geschichte, Politischen Wissenschaften, Theologie und Philosophie in Freiburg und Heidelberg. 1967 Promotion. Seit 1968 Fernsehjournalist. 20 Jahre Leiter und Moderator von "Report Baden-Baden" (bis 1991), danach in der ARD-Zukunftsreihe "Zeitsprung". Bei 3sat moderierte er die Sendungen "Quer-denker", "Drei Länder - ein Thema" und seit 2000 die Reihe "grenzenlos". Daneben produzierte Franz Alt viele Dokumentarfilme zu ökologischen und sozialen Zukunftsthemen sowie zu Menschenrechten, so z.B. den Film "Tränen über Tibet" oder "Kadhizas Weg zum Licht"
1979 wurde ihm der "Adolf-Grimme-Preis" verliehen. Für sein Engagement im Zusammenhang mit ökologischen Themen erhielt Franz Alt u.a. den Umweltpreis "Goldene Schwalbe" (1992) sowie den "Europäischen Solarpreis" (1997). Er veröffentlichte zahlreiche Bücher mit über 2 Millionen Auflage in acht Sprachen. Er ist Herausgeber von 13 Bänden mit von ihm ausgewählten Texten des Tiefenpsychologen und Psychotherapeuten Carl Gustav Jung.

Bücher:

Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne, 2002
Argarwende jetzt. Gesunde Lebensmittel für alle, 2001, (mit Brigitte Alt)
Der ökologische Jesus. Vertrauen in die Schöpfung, 1999 (mit Brigitte Alt)
Handbuch der Feuerbeschau, 1999 (mit Ferdinand Tretzel)
Tibet. Schönheit, Zerstörung, Zukunft, 1998 (mit Klemens Ludwig und Helfried Weyer)
Windiger Protest. Konflikte um das Zukunftspotential der Windkraft, 1998 (mit Hermann Scheer und Jürgen Claus)
Das ökologische Wirtschaftswunder. Arbeit und Wohlstand für alle, 1997
Wasser. Eine globale Herausforderung, 1996 (mit Anne-Marie Boulmer und Sebastian Büttner)
Die Sonne schickt uns keine Rechnung. Die Energiewende ist möglich, 1994
Schilfgras statt Atom. Energien für eine friedliche Welt, 1992
Jesus - der erste neue Mann, 1989
Liebe ist möglich. Die Bergpredigt im Atomzeitalter, 1985
Frieden ist möglich. Die Politik der Bergpredigt, 1983

aktuelle Artikel, Fernsehsendungen und weitere Informationen über Franz Alt unter:
www.sonnenseite.com

 


Rudolf Bahro

geboren 1935 in Bad Flinsberg (heute: Swieradow Zdroj) in Niederschlesien, Philoso-phie­studium in Berlin an der Humboldt-Universität, 1960-1962 Redakteur bei der Universi-täts­zeitung in Greifswald, 1962-1965 beim Zentralvorstand der Gewerkschaft Wissenschaft tätig. 1965-1967 stellvertretender Chefredakteur des "Forum". Dort wurde er entlassen, weil er den Urlaub des Chefs nutzte, um die Erzählung "Kipper Paul Bauch" von Volker Braun abzudrucken. 1967-1977 ingenieurökonomische Rationalisierungsarbeit in der Industrie, 1972-1975 Dissertation zum größten Teil neben der Arbeit. Anfang 1977 trotz Befürwortung durch positive Gutachten abgelehnt, "da die wissenschaftlichen Voraussetzungen nicht vorliegen". Seit 1972 arbeitete Bahro an dem Buch "Die Alternative". Nach der Veröffentlichung eines Artikels über Bahro und eines Auszuges aus dem Buch im "Spiegel" verhaftete ihn der Staatssicherheitsdienst am 23. August 1977 wegen des Verdachts "nachrichtendienstlicher Tätigkeit". Am 30. Juni 1978 Verurteilung zu acht Jahren Freiheitsentzug. Die Verhaftung Bahros und das fragwürdige Urteil gegen ihn bewirkten weltweite Solidaritätsbekundungen und hatten seine Freilassung im Herbst 1979 zur Folge. 1978 wurde ihm von der Internationalen Liga für Menschenrechte, Sektion Berlin, die Carl-von-Ossietzky-Medaille verliehen, 1979 der Isaac-Deutscher-Memorial-Preis.
1979 konnte Bahro nach Westdeutschland übersiedeln. Dort begründete er die grüne Partei mit, verließ sie jedoch 1985 wieder und brachte 1987 sein zweites Hauptwerk "Logik der Rettung" heraus. 1989 kehrte er in die DDR zurück. Er erhielt eine Professur und begann 1990 seine Vorlesungsreihe für "Sozialökologie als Studium generale" an der Berliner Humboldt-Universität, die er mit Unterbrechungen bis zum Sommer 1997 hielt. Am 5. Dezember 1997 starb er in Berlin an Blutkrebs.

Bücher:

Vorarbeiten zur Transmoderne. Ansätze zu einer sozial-ökologischen kritschen Theorie, erscheint voraussichtlich 2003 (zusammen mit Claudia von Werlhof, Ken Wilber u.a.)
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS. Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16/.17. Dezember 1989 in Berlin, 1999 (Hrsg. Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd Rüdiger Stephan)
Das Buch von der Befreiung aus dem Untergang der DDR, 1995 (z.Zt. noch unveröffentlicht)
Apokalypse oder Geist einer neuen Zeit, 1995 (mit Dorothee Sölle, Kurt Biedenkopf u.a.)
Rückkehr. Die In-Weltkrise als Ursprung der Weltzerstörung, 1991 (mit Johan Galtung, Michael Succow u.a.)
Die Zukunft der Demokratie. Entwicklungsperspektiven in Ost und West, 1988 (mit Leonhard Neidhart, Norbert Leser, Michael Voslensky)
Logik der Rettung. Wer kann die Apokalypse aufhalten? Ein Versuch über die Grundlagen ökologischer Politik, 1987
Radikalität im Heiligenschein. Zur Wiederentdeckung der Spiritualität in der modernen Gesellschaft, 1984 (mit Jan Foudraine, Adolf Holl, Erich Fromm)
Pfeiler am anderen Ufer. Beiträge zur Politik der GRÜNEN von Hagen bis Karlsruhe, 1984
From Red to Green. Interviews with New Left Review, (London) 1984
Wahnsinn mit Methode. Über die Logik der Blockkonfrontation, die Friedensbewegung, die Sowjetunion und die DKP, 1982
Was da alles auf uns zukommt. Perspektiven der 80er Jahre, 2 Bände, 1980 (mit Ernest Mandel und Peter von Oertzen)
Elemente einer neuen Politik. Zum Verhältnis von Ökologie und Sozialismus, 1980
Plädoyer für eine schöpferische Initiative. Zur Kritik von Arbeitsbedingungen im real existierenden Sozialismus, 1980
... die nicht mit den Wölfen heulen. Das Beispiel Beethoven. Und sieben Gedichte, 1979
"Ich werde meinen Weg fortsetzen". Eine Dokumentation, 1977
Die Alternative. Zur Kritik des real existierenden Sozialismus, 1977

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Marko Ferst

geboren 1970 in Rüdersdorf bei Berlin, beruflich als Tischler/Bilderrahmer gearbeitet. Seit Frühjahr 2000 Studium der Politischen Wissenschaften an der Freien Universität Berlin, von 1990 bis 1997 die Vorlesungsreihe "Sozialökologie" an der Berliner Humboldt-Universität besucht und an begleitenden Seminaren und einigen Wochenendkursen teilgenommen. 1994 die Ökologische Plattform mitbegründet. Veröffentlichungen in Tages- und Umweltzeitungen. Arbeit an einer Erzählung über die Castortransporte nach Gorleben in Kombination mit Lebenswegen nach der Reaktorkatatrophe in Tschernobyl.

Bücher

Erich Fromm als Vordenker. "Haben oder Sein" in der ökologischen Krise, 2001 (mit Burkhard Bierhoff, Rainer Funk u.a.)
Ohne gezüchtete Dornen. Politische, ökologische und spirituelle Gedichte. CD, Gedichte gelesen vom Autor, 2000 (erscheint als Buch 2003)
Neue Lebensformen als Experiment, 1995 (Aufsatz in: Rudolf Bahro u.a.; Apokalypse oder Geist einer neuen Zeit)