Carl Amery (1922-2005)

 

INFORMATIONEN:

Carl Amery: Ein Beitrag zur Atomkraftdebatte

Marko Ferst; Zur Kritik des Dogmas vom totalen Markt

Sabine Neubert; Carl Amerys Buch "Global Exit"

Sabine Neubert; Zum Tod von Carl Amery

Portrait: Carl Amery

 

 
 

 

Carl Amery, Studium der Sprachen und Literaturwissenschaft, Mitglied der Gruppe 47, von 1989 bis 1991 Präsident des P.E.N.-Club der Bundesrepublik Deutschland

 

BÜCHER VON CARL AMERY (AUSWAHL)

Die ökologische Chance. Das Ende der Vorsehung. Natur als Politik, 1985

Bileams Esel. Konservative Aufsätze, 1991

Die Botschaft des Jahrtausends. Von Leben, Tod und Würde, 1994

Hitler als Vorläufer. Auschwitz - der Beginn des 21.Jahrhunderts?, 1998

Klimawechsel. Von der fossilen zur solaren Kultur, 2001 (zusammen mit Hermann Scheer)

Global Exit. Die Kirchen und der totale Markt, 2002

Briefe an den Reichtum, 2005

 

>>>Global Exit. Die Kirchen und der totale Markt

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Carl Amery, der jahrzehntelang die politische Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland entscheidend mitgeprägt hat, quält sich seit Jahren mit der Frage, wie die Erde als von Menschen bewohnbare Biosphäre überleben kann, wie wir für unsere Nachkommen wieder eine Lebensperspektive zurückgewinnen können.

Es ist vorauszusehen, sagt er in seiner brisanten neuen Streitschrift, daß unsere Lebenswelt im Lauf des anhebenden Jahrtausends zusammenbrechen und unbewohnbar werden wird. Dieser Prozeß wird beschleunigt und unumkehrbar gemacht durch den Sieg des totalen Marktes, der auf dem Zenit seiner Macht und Wirksamkeit alle natürlichen Ressourcen verzehrt und sich wie eine allmächtige Religion als alternativlos darstellt.

Im zweiten Teil seiner schonungslosen Analyse sagt Carl Amery, daß die Kirchen der Christenheit sehr bald in völlige Bedeutungslosigkeit absinken werden und daß sie nur durch die Übernahme des zivilisatorischen Auftrags, an nachhaltigen, biosphärisch verantworteten Kulturen zu arbeiten, ihre Vitalität und ihre heilsgeschichtliche Bedeutung zurückgewinnen können.

Folglich sieht er für die historischen Kirchen der Christenheit im 21. Jahrhundert einen einzigen zentralen zivilisatorischen Auftrag, nämlich den Kampf gegen die Religion des totalen Marktes aufzunehmen und für eine bewohnbare Zukunftsgesellschaft zu wirken. Die lateinamerikanische Befreiungskirche könnte ein Beispiel sein für den Exodus aus dem »Sklavenhaus des globalen Kapitalismus«.

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